Deutschlandfunk, 12.06.2022
KAKAO UND SCHOKOLADE - Götterspeise mit Beigeschmack
Von Michael Reitz.Die Geschichte der Kakaobohne erzählt von Sinnlichkeit, Wertschätzung
und Spiritualität, aber auch von Konsum, Gewalt und Globalisierung. Wo
liegen die Ursprünge dieser Geschichte und wohin führt sie?
Bei den Azteken und den Maya war der Kakao ein
wertvolles Gut: Produkte aus der Kakaopflanze wurden als Opfergabe,
rituelles Heilmittel oder als Tausch- und Zahlungsmittel eingesetzt.
Doch mit den Eroberungen der Europäer in
Mittelamerika änderte sich alles. Kakao war nicht länger bitter und
heilig, sondern möglichst süß und billig. Nur ein geringer Teil der
weltweit produzierten Schokolade wird mit fair geerntetem und
gehandeltem Kakao produziert. Die größte Menge stammt oft aus
Kinderarbeit oder wird auf gerodeten Regenwaldflächen angebaut.
Aber es gibt auch einen Trend zur Rückbesinnung:
Immer mehr Produzenten und Konsumenten achten auf fairen Handel und
stellen Qualität vor Quantität. Und bei schamanischen Ritualen hat Kakao
auch im Westen inzwischen seinen festen Platz.
Foto: Sophie MvH
Regie: Sophie Garke (Müller vom Hofe)
Es sprachen: Nagmeh Alaei und Nils Kretschmer
Ton und Technik: Michael Morawietz und Christoph Schumacher
Redaktion: Anna Seibt
Produktion: Deutschlandfunk 2022
Link zur Sendung:
KAKAO UND SCHOKOLADE - Götterspeise mit Beigeschmack
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